UpHy I-Upscaling of green hydrogen for mobility and industry
Ausgangssituation
In Österreich versursacht der Mobilitätssektor rund 30 % der gesamten Treibhausgasemissionen (THG). Die Elektromobilität mittels Brennstoffzellenantrieb (FCEVs), basierend auf grünem Wasserstoff (H2), bietet dahingehend großes Potential die THG zu reduzieren. Dies trifft insbesondere auf den Anwendungsbereich der Langstecken- und Allzweckfahrzeuge, wie etwa PKW, Busse und LKW zu. Trotz alledem gestaltet sich die Einführung der H2-Mobilität schwierig und die Entwicklung geschieht langsam. Die limitierte Anzahl an FCEVs, fehlende Kapazitäten für die wirtschaftliche Produktion von grünem H2, ein unzureichendes Tankstellennetz sowie die anspruchsvollen Anforderungen der Gesetzgebung für H2-Tankstellen sind Gründe dafür.
Offiziell errichtete oder erneuerte H2-Tankstellen müssen ab dem 18. November 2017 den technischen Anforderungen der ISO 14687-2 und EN 17124 genügen. Aktuell können jedoch die erforderlichen Nachweisgrenzen zur Ermittlung der H2-Qualität noch nicht von unabhängigen Prüfstellen ermittelt werden. Darüber hinaus sind messtechnische Lösungen für die Eichung der abgegebenen H2-Masse nach den derzeitigen Standards nicht vorhanden, was den Ausbau des H2-Tankstellennetzes weiter hemmt.
Projektverlauf
UpHy I soll durch die Entwicklung von offiziellen H2-Eichmethoden von Gasqualität und Abgabemenge einen stetigen Ausbau des H2-Tankstellennetzes ermöglichen.
Um eine Eichbefähigung seitens des Eichamtes soll angesucht wurden. Das Ziel von UpHy I ist demnach die Entwicklung von modernen Analysemethoden zur Ermittlung der geforderten Qualitätsparameter direkt an der Zapfsäule. Ein weiteres wesentliches Projektziel ist die Entwicklung einer mobilen Massen- und Gasqualitätsmessung des Wasserstoffs, um die Eichung an allen H2-Tankstellen zu ermöglichen. Zusätzlich werden Szenarien möglicher Ausbaukonzepte grüner H2-Produktion sowie zugehöriger H2-Logistik untersucht und entwickelt. Dies bildet auch die Basis für das Folgeprojekt UpHy II, in dem aufbauend auf die Entwicklungen von UpHy I eine grüne H2-Produktion, die modulare H2-Tankstelle, bestehend aus einer 300 bar Trailer-Füllstation und einer 350 bar Betankungsinfrastruktur für Busse und LKW nach neuesten Standards errichtet werden.
Meilensteine
- Successful project completion
- Decision on the most feasible large_scale option mode
- Basic engineering finalised
- Regulatory framework updated
- Optimized concept defined and logistic concept for supply of H2 defined
- Basic engineering finalised
- Basic processes and techniques of hydrogen quality analysis is defined
- Gas quality analysis laboratory for official verification ready for operation
- Mass measurement device for official verification ready for operation
- Update on FCV-fleet development in AUT and three year forecast
- Novel measurement techniques tested along H2 value chain
- Demonstration of optimization potentials for subsequent projects
"Wasserstoff wird viel dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen im Mobilitätssektor zu senken. Wir arbeiten derzeit daran, unter anderem durch Sektor übergreifende Konzepte Synergien zu entwickeln, die eine effiziente Nutzung von H2 in der Mobilität ermöglicht."
- ZITAT Michael-Dieter Ulbrich -
Ergebnisse
- Planung und Optimierung einer grünen H2 Wertschöpfungskette von der Produktion mit grünem Strom bis zur Betankung einer Buslinie im Praxisbetrieb
- Identifikation und Optimierung von Synergien durch die Sektor-übergreifende Verwendung des grünen H2 in der Raffinerie
- Vermarktungskonzept für grünen H2 in der Mobilität
- H2-Qualitäts-Messtechnik, die den Anforderungen der ISO 14687-2 und EN 17124 genügt.
- Geeichte und mobile H2-Mengenmesstechnik
Aufbauend auf den Entwicklungen von „UpHy I“ soll in einem nächsten Schritt eine grüne Wasserstoff-Produktion, eine modulare Wasserstoff-Wertschöpfungskette, bestehend aus einer 350-bar-Trailer-Füllstation und einer 350 bar-Betankungsinfrastruktur für Busse und LKW, nach neuesten Standards errichtet werden.
Steckbrief
Projektnummer
868835
Koordinator
OMV Refining & Marketing GmbH
Partner
HyCentA Research GmbH (HyCentA)
VERBUND Solutions GmbH (Verbund)
VF Services GmbH (VF)
Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität (EI-JKU)
WIVA P&G (WIVA P&G)
Schlagwörter
H2-Mobilität, Sektor-Koppelung, H2-Messtechnik, Elektrolyse
Projektleitung
Michael-Dieter Ulbrich, michael-dieter.ulbrich@omv.com
Dauer
04/05/2018 - 03/05/2022
Budget
3,620,834€