WIVA P&G

Energie-Vorzeigeregion WIVA P&G

Verein WIVA P&G

Die Energie-Vorzeigeregion Wasserstoffinitiative  Vorzeigeregion Austria Power & Gas (WIVA P&G) verfolgt das Ziel der Demonstration der Umstellung der österreichischen Volkswirtschaft auf ein stark Wasserstoff-basiertes Energiesystem. Der eigens gegründete Forschungsverein WIVA P&G koordiniert und realisiert die Vorzeigeregion mit einer Österreichweiten und somit überregionalen und international sichtbaren Struktur.

Ziele der Vorzeigeregion

Die Energie-Vorzeigeregion WIVA P&G verfolgt aus einer Vielzahl an ökologischen und ökonomischen Gründen (wie der Dekarbonisierung des Energiesystems, der Notwendigkeit von Langzeitenergiespeicher, dem Bedarf an alternativen Energietransportlösungen etc.) das Ziel der Demonstration der Umstellung der österreichischen Volkswirtschaft auf eine weitestgehend CO2-neutrale Struktur mit einer dafür auch signifikant notwendigen Transformation auf ein stark Wasserstoff-basiertes Energiesystem. Erneuerbarer Wasserstoff bildet somit die zentrale Komponente, wobei die Möglichkeiten zu dessen Herstellung und Speicherung, die chemische Umsetzung zu Methan und anderen Kohlenwasserstoffen, die jeweilige Verbrennung und Rückverstromung in einer Vielzahl an verschiedenen Anwendungsfeldern und -prozessen analysiert, realisiert, weiterentwickelt und demonstriert werden. Dadurch wird die gesamte Wertschöpfungskette in der österreichweiten Vorzeigeregion dargestellt und beforscht.

Innovationsfelder

WIVA P&G vereint die Erfahrungen aus mehr als 30 abgeschlossenen und laufenden Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekten und sieht die Umsetzung von zumindest 25 geplanten Subprojekten vor, wobei ein eigener Innovationsprozess die Integration weiterer Projekte ermöglicht. Der eigens gegründete Forschungsverein WIVA P&G koordiniert und realisiert die Vorzeigeregion mit einer Österreich-weiten und somit überregionalen und international sichtbaren Struktur. Der Verein bildet die organisatorische Klammer über die thematische Fokussierung der Vorzeigeregion. Diese weist eine multidisziplinäre Innovationsstruktur auf, demonstriert und erprobt intelligente Systemlösungen im Realbetrieb und stellt für die NutzerInnen anwendbare Systeme bereit. Es besteht hierbei keine geografische Restriktion innerhalb Österreichs.

Österreich als zentrale Energiespeicherregion, als Knotenpunkt im Energietransport, als Volkswirtschaft mit starker Industrie und als bedeutender Standort für erneuerbare Energie-träger hat sich in den vergangenen Jahren neben Deutschland und anderen europäischen Volkswirtschaften bereits sehr intensiv mit dem Thema „Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen“ beschäftigt. Die hervorragende Infrastruktur, sowie die auf hohem Niveau arbeitende Forschung gekoppelt mit dem starken Interesse der Wirtschaft und Industrie ermöglichen es, bestehende und neue international herausragende Forschungsprojekte durchzuführen, sie zu einer Energie-Vorzeigeregion zu vernetzen und hierbei Österreich am internationalen Markt zu etablieren.

WIVA P&G zeigt, dass Österreich eine perfekt geeignete Region für den Umstieg auf ein System mit grünem Wasserstoff, welcher wiederum einen fundamentalen Baustein für den Transformationsprozesses des Energiesystems darstellt. In WIVA P&G stehen hierbei drei Segmente bzw. drei generelle Innovationsfelder im Fokus: (1) Grüne Energie (2) Grüne Industrie (3) Grüne Mobilität.

In den ersten beiden Realisierungsphasen der Energie-Vorzeigeregion sind Ende 2017 bereits Projekte mit einem gesamten Investitionsvolumen von 125 Mio. € geplant.

Projekte der Vorzeigeregion WIVA P&G

  • © Energieinstitut an der JKU Linz

    "Die notwendige Bündelung der Kräfte, die für die Umstellung auf ein kohlenstoffoptimiertes Energiesystem notwendig werden wird, wird durch die Vorzeigeregion deutlich beschleunigt und gestärkt."

    - ZITAT Energieinstitut an der JKU Linz -

  • "Energiespeicher sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Energiewende. Überschüssigen erneuerbaren Strom in Wasserstoff umzuwandeln hat hohes technisches und wirtschaftliches Potential. Wasserstoff kann als sicherer und sauberer Energieträger auch in anderen Sektoren als der Energiewirtschaft eingesetzt werden und so helfen klima- und umweltrelevante Emissionen zu senken. Die EVN freut sich daher im Rahmen der WIVA einen Beitrag zu diesen Themen leisten zu dürfen!"

    - ZITAT Dr. Gerald Kinger, EVN AG -

  • "Wasserstoff als optimaler „Strom“-/Energiespeicher und Brennstoffzellen als optimaler Energiewandler stellen die Key-Enabling-Technologies für eine umweltverträgliche Mobilität dar"

    - ZITAT DI. Dr. Peter Prenninger, AVL List GmbH -

  • "Durch die Möglichkeit zur Umsetzung der Vorzeigeregion wird ein klares, international sichtbares Bekenntnis zu innovativer und nachhaltiger Technologieführerschaft in Österreich gesetzt."

    - ZITAT DI Thomas Rührlinger, Fronius International GmbH -

  • © Energie AG

    " Die Energie AG war das erste Unternehmen, das 2005 Biomethan ins Erdgasnetz brachte. In der Vorzeigeregion ist uns die Weiterentwicklung der Einsatzmöglichkeiten für erneuerbare Gase in allen Anwendungssegmenten ein wesentliches Anliegen."

    - ZITAT Klaus Dorninger MBA, Energie AG OÖ Power Solutions -

  • © RAG / steve.haider.com

    "RAG beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema der großvolumigen saisonalen Energiespeicherung und damit wie diese zwingend erforderliche Dienstleistung in ein Energiesystem mit hohem Anteil an Erneuerbaren modifiziert und übergeführt werden kann. In diesem Zusammenhang sind wir überzeugt, dass die Nutzung von gasförmigen Energieträgern wesentlich ist, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen.Gemeinsam mit Partnern und mit Fördermitteln des Klima und Energiefonds betreiben wir aktuell das Forschungsprojekt „Underground Sun Conversion“. Dabei geht es um die Umwandlung von erneuerbarer Energie in erneuerbares Erdgas zum Zweck der saisonalen Speicherung. Der natürliche Umwandlungsprozess findet in unterirdischen Lagerstätten statt.In der Modellregion „WIVA Power & Gas“ sehen wir die Möglichkeit, einen nachhaltigen Kohlenstoffkreislauf weiter zu entwickeln und zu demonstrieren. Wir sind davon überzeugt, dass für das Gelingen der Energiewende speicherbarer Energieträger wie Wasserstoff und darauf aufbauend erneuerbares Erdgas eine zentrale Rolle spielen werden."

    - ZITAT Dipl.Ing. Markus Mitteregger, MBA, RAG Rohöl- Aufsuchungs Aktiengesellschaft -

  • "Höchstfeste Stähle für Leichtbau von Fahrzeugen oder Elektrobandpakete für höchst effiziente Elektromotoren sind Beispiele sind ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Mobilität. Veränderungen im Energiesektor betreffen aber auch die Herstellungsrouten dieser Werkstoffe und Komponenten."

    - ZITAT Dr. Franz Androsch, voestalpine Stahl GmbH -

  • "Die Stah¬lindustrie gehört prozessbedingt zu den größten CO2-Emittenten. Deshalb ist die Entwicklung von neuen, nachhaltigen Konzepten für den Transfer von fossilen Energieträgern wie Kohle zu Strom bzw. Wasserstoff aus erneu¬erbaren Energiequellen entscheidend. Dieser Weg fordert aber einen kompletten Umbau des bestehenden fossilen Energiesystems."

    - ZITAT DI Thomas Bürgler, K1-MET GmbH -

  • "Für VERBUND ist Grüner Wasserstoff, erzeugt aus erneuerbarem Strom, ein Hebel um CO2 Reduktionspotenziale in Industrie, Gewerbe und Transport zu realisieren, sowie netzdienliche Services bereitzustellen. Die Kooperation mit Industrie und Forschung ermöglicht innovative Projekte umzusetzen und neue Business Modelle zu erproben."

    - ZITAT Wolfgang Pell, Geschäftsführer VERBUND Solutions GmbH -

  • Vorstand Energie Steiermark

    "Die Energie Steiermark arbeitet unermüdlich am Ausbau von Erneuerbaren Energien. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff werden hier zukünftig mehr als nur eine Ergänzung darstellen. Daher sind wir überzeugt, dass uns die Vorzeigeregion WIVA P&G in dieser Hinsicht einen wichtigen Schritt näher an die „grüne Welt von morgen“ bringen wird"

    - ZITAT DI Christian Purrer und DI(FH) Mag.(FH) Martin Graf, MBA, Vorstand der Energie Steiermark -

  • Prof. Dr. Horst Steinmüller

    Leitung Verbundkoordination

    Dipl.-Ing. Dr. Horst Steinmüller ist seit der Gründung des Energieinstitutes an der Johannes Kepler Universität Linz dessen Geschäftsführer. Seit seinem Berufseinstieg im Jahr 1979 beim Industrieanlagenbau der Voestalpine in Linz beschäftigt sich Dr. Steinmüller mit Fragen des Energie-, Qualitäts- und Umweltmanagements in den unterschiedlichsten Positionen. Ob als Abteilungsleiter im Chemieanlagenbau, als Business Administration Manager der btF (biotechnologische Forschungsgesellschaft der Austrian Industries), als Geschäftsführer der Österreichischen Vereinigung für agrarwissenschaftliche Forschung (ÖVAF) oder als Konzessionsinhaber des TB für technische Chemie, sah und sieht Dr. Steinmüller seine Aufgabe in der Erarbeitung und Umsetzung von Strategien, die dem Prinzip der Nachhaltigen Entwicklung entsprechen. Hierzu gehören insbesondere der sorgsame Umgang mit Ressourcen und die Forcierung nachwachsender Rohstoffe und erneuerbarer Energieträger.
    Dr. Steinmüller wurde am 23. Jänner 2018 zum Obmann des Vereins WIVA P&G gewählt.

    steinmueller@energieinstitut-linz.at

Steckbrief

Konsortiumstruktur
Forschungseinrichtung     8
Große Unternehmen    15
Klein- und Mittelbetriebe 3
Intermediär                         1
Testregion

Österreich

Geplante Gesamtinvestitionen

125 Millionen €