KIST_EBAM: Kirchdorf-Steyr

energiesparend, bürgerfreundlich, automatisiert mobil.

KIST_EBAM

Motorisierter Verkehr ist eine Hauptquelle von CO2-Emissionen. Insbesondere verbraucht die individuelle private Mobilität im dünn besiedelten ländlichen Raum viele fossile Energieträger. Bei geringer Nutzungsintensität ist die Wirtschaftlichkeit des Öffentlichen Verkehrs häufig nicht gegeben und das Angebot entsprechend schwach.

Ausgangssituation

Motorisierter Verkehr ist eine Hauptquelle von CO2-Emissionen. Insbesondere verbraucht die individuelle private Mobilität im dünn besiedelten ländlichen Raum viele fossile Energieträger. Bei geringer Nutzungsintensität ist die Wirtschaftlichkeit des Öffentlichen Verkehrs häufig nicht gegeben und das Angebot entsprechend schwach. Da im Regionalbusverkehr bis über 50% der Betriebskosten Personalkosten sind, ist ein fahrerloser Betrieb eine Option, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. In Kombination mit umweltfreundlicher Elektromobilität bietet die Nutzung der Robotik eine Chance, den öffentlichen Verkehr zu flexibilisieren und zu intensivieren und damit die CO2-Bilanz zu verbessern. Die Technologien für die Realisierung eines automatisierten Nahverkehrs konnten ihre Funktionsfähigkeit bereits nachweisen und stehen vor einem Durchbruch zur Marktreife. Die Hemmfaktoren liegen in der sozialen Akzeptanz und Kooperation sowie im koordinierten Einsatz von Technologien der Logistik, Routenplanung, Sicherheit und Kommunikation.

Projektverlauf

Das Gesamtkonzept umfasst eine Strategie inkl. Regionsbeschreibung, Zeitplan, Beschreibung der wirtschaftlichen Machbarkeit, Vorbereitung geeigneter Konsortien, Kooperations- und Managementstrukturen, Definition geplanter F&E- und Umsetzungsvorhaben in Absprache mit den nötigen Akteurinnen und Akteuren.

Meilensteine

  1. Strategieformulierung: Technologie Portfolio, Regionsbeschreibung, Konzept für Partneransprache
  2. Gesamtkonzept und Konsortiumsbildung
  3. Projektdefinition für die Umsetzung und Machbarkeitsprüfung: Beschreibung F&E- und Umsetzungsvorhaben, Prüfung technische/wirtschaftliche Machbarkeit

"Ländliche Regionen stehen als Natur-, Wirtschafts- und Siedlungsraum vor großen Herausforderungen. Eine energiesparende, bürger(innen)freundliche und automatisierte Mobilität ist der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung. Ziel der Sondierung ist es, eine Strategie zu erstellen, die geeignet ist, Innovationsvorhaben einer automatisierten und vorrangig auf erneuerbaren Energieträgern basierenden Mobilität bürger(innen)- und wirtschaftsnah umzusetzen. Der Fokus liegt auf automatisierter Mobilität mit bis zu 100% erneuerbaren Energien. Die neuen technischen Möglichkeiten können bei entsprechender Akzeptanz eine Stärkung der ländlichen Region bewirken. Der Innovationsgehalt des Vorhabens liegt in der Installation eines sozialen Prozesses („Mobilitätslabor“), der einen Diskurs aller Beteiligten steuert und die Kräfte bündelt, die eine Umsetzung ermöglichen."

- ZITAT Dipl.-Math. Wolfgang Baaske -

Ergebnisse

Ergebnis ist ein wissenschaftliches, technisches, organisatorisches und wirtschaftliches Gesamtkonzept zur Umsetzung einer ländlichen Vorzeigeregion für automatisierte und vorrangig auf erneuerbaren Energieträgern basierende Mobilität. Das Projektcluster soll den Weg von der Energieerzeugung zur Speicherung und Nutzung in innovativen Transportsystemen (vor allem mit Fokus auf IKT) umfassen. Insbesondere sind die Faktoren, die zur Akzeptanz von technischen Lösungen bei der Bevölkerung führen, zu beleuchten und zu entwickeln.

  • Dipl.-Math. Wolfgang Baaske

    Wissenschaftlicher Leiter

    Wolfgang Baaske, Diplom-Mathematiker, studierte Mathematik und Physik in Köln. Seit 2002 leitet er das Studienzentrum für internationale Analysen (STUDIA). Seit 1999 befasst er sich mit Integration von Erneuerbarer Energie in das „System Gesellschaft“. 2003 Zertifikat Quality Function Deployment.

    baaske@studia-austria.com

  • Mag. Bettina Lancaster

    Projektleiterin

    Bettina Lancaster ist ausgebildete Biologin/Genetikerin. Sie arbeitet seit 1998 als Projektleiterin bei STUDIA. Sie sammelte in verschiedenen EU-Projekten Erfahrung in der Koordination und Abwicklung von internationalen Projekten. Außerhalb ihrer Tätigkeit bei STUDIA ist Lancaster als Bürgermeisterin in ihrer Heimatgemeinde tätig und engagiert sich in der Regionalentwicklung (Vorstandsmitglied bei der LAG Traun4tler Alpenvorland, beim Regionalforum und Obmannstellvertreterin bei der BürgerEnergie)

    lancaster@studia-austria.com

  • DI Christian Wolbring

    Unternehmer

    Christian Wolbring führt das Technisches Büro und Unternehmensberatung, Business & Engineering Wolbring (Gründung 2006). Die Ausbildung und berufliche Laufbahn bezog sich bis 2006 auf die Glasindustrie. Wegen der hohen Energieintensität der Glasindustrie war das Thema Energie/Umwelt immer im Mittelpunkt der Arbeit. Seit 2007 werden für die Intralogistik-Branche Projekte umgesetzt (Aufbau von automatischen Logistikzentren). Hieraus resultieren unter Anderem die Kenntnisse zu Materialflussrechnern. Im Jahr 2009 wurde bei der Firma Avancis (CIS-Dünnschicht-PV) das QM-System nach ISO 9001 der Fertigung designt und erfolgreich zur Zertifizierung gebracht. Seit 2011 wurde die Klima- und Energiemodellregion Traunviertler Alpenvorland aufgebaut und gemanagt. In dem Rahmen wurde die Bürgerbeteiligungsgesellschaft „BürgerEnergie Traunviertler Alpenvorland eGen“ im Jahr 2012 gegründet und seit dem erfolgreich geführt.

    office@wolbring.at

  • DI Leopold Postlmayr

    Unternehmer

    Leo Postlmayr hat neben seinen beruflichen Erfahrungen im automotiven Bereich in leitenden Positionen langjährige Erfahrung im Aufbau einer Klima- und Energiemodellregion (KEM). Mittlerweile befindet sich die Region in der 2. Phase. Im Sommer läuft die Bewerbung zur 3. Phase. Es wurden diverse Schulprojekte zum Thema Klimaschutz und erneuerbare Energie erfolgreich umgesetzt. Mit dem Heizwerk in Windischgarsten gelang ein Highlight. Obwohl bereits Gas in diversen kommunalen Gebäuden eingeleitet war, konnte eine Umstellung auf heimische Bioenergie erreicht werden. Dabei werden pro Jahr 340.000 l Heizöl eingespart. Seit Beginn der KEM wurde auf die E-Mobilität gesetzt, sodass die Region eines der dichtesten, öffentlichen Stromtankstellennetze in Österreich hat. Mit Fa. Schindler wurde das Patent: „Personenfördervorrichtung mit direktangetriebenen Trittkörpern sowie Trittkörper dafür“ eingereicht. (Europ. Patentamt, Patentnr.: 02010001.2 über Inventio AG (26.06.2002))

    office@energieregion.eu

  • Christian Haider, MA

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter

    Christian Haider absolvierte ein Bachelorstudium Internationales Logistik Management und ein Masterstudium Supply Chain Management an der FH OÖ, Campus Steyr. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH OÖ F&E GmbH im Forschungsbereich Logistikum. Seine Spezialgebiete sind „Urban Mobility Living Lab“, Mobilitätsmanagement (Mobilitätsbeauftragter) Campus Steyr und Kommunaler Mobilitätsbeauftragter (Klimabündnis Österreich). Er ist Mitarbeiter bei zahlreichen Projekten und Herausgeber/Mitherausgeber von zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen.

    christian.haider@fh-steyr.at

  • DI Ursula Kopp, MBA, MSc

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Logistikum der FH Steyr, Bereich Verkehrslogistik

    Nach dem Studium der Landschaftsplanung war Ursula Kopp von 2000-2013 an der Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Nachhaltigkeitsforschung, tätig. Sie war dort für EU Projekte zu Evaluationsforschung zuständig und betreute verschiedene Multi-Stakeholder-Dialoge, wie z.B. die Erstellung der Österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie, den Österreichischen Walddialog. In ihrer Tätigkeit am Logistikum Steyr seit 2014 ist sie am Aufbau eines Innovationslabors zu Themen des wirtschaftsinduzierten Güter- und Personenverkehrs beteiligt. In ihrer Dissertation erforscht sie neue Methoden zum Erfassen von komplexen Systemen.

    ursula.Kopp@fh-steyr.at

Steckbrief

Projektleitung

Dipl.-Math. Wolfgang Baaske, lancaster@studia-austria.com

Budget

0€