Energiewende in der Industrie: Startschuss für den Innovationscluster „NEFI – New Energy for Industry“
Der Klima- und Energiefonds gab am 14. November bekannt, dass „NEFI – New Energy for Industry“ als eine von drei Vorzeigeregionen ausgewählt wurde, um Energieinnovationen in Österreich voranzutreiben. Das österreichische Konsortium will in den nächsten 8 Jahren demonstrieren, dass eine vollständige Dekarbonisierung und der Einsatz von bis zu 100% erneuerbarer Energie in der Industrie mit Innovationen aus Österreich machbar, wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch vorteilhaft ist.
Schlagkräftiges Konsortium mit 100 Partnern
„Wir sind hocherfreut, dass unser Konsortium aus über 80 Unternehmen, 14 Forschungseinrichtungen und 5 öffentlichen Institutionen jetzt beweisen kann, dass die österreichische Industrie mit innovativen Technologien ‚made in Austria‘ einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Das ist gleichzeitig auch eine große Chance für alle beteiligten Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich“, so Brigitte Bach, AIT Austrian Institute of Technology, Head of Center for Energy und Leiterin des NEFI Innovationsclusters.
Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel gratuliert: „Die energieintensive Industrie steht vor enormen Herausforderungen, wenn der Standort Österreich langfristig erhalten bleiben soll. Denn Energiekosten sind eine zentrale Standortfrage. Mit NEFI begleiten wir – weltweit einzigartig – die Entwicklung neuer Technologien bis zur Demonstration und werden zeigen, dass die 100%ige Versorgung von Industriebetrieben mit erneuerbaren Energien möglich und leistbar ist.“
Der Innovationsverbund hat sich um ein Konsortium aus AIT, Montanuniversität Leoben, OÖ Energiesparverband und OÖ Wirtschaftsagentur Business Upper Austria formiert und bündelt damit die umfangreiche Erfahrung dieser Akteure im Bereich der Energieforschung. Die industriestarken Bundesländer Oberösterreich und Steiermark stehen hinter dem Programm und sind bereit, die Entwicklung zu unterstützen.
Digitalisierung und offene Innovationsprozesse
Die Umstellung des Energiesystems stellt die produzierende und energieintensive Industrie, die derzeit rund 30% des österreichischen Energiebedarfs benötigt, vor besondere Herausforderungen. Gleichzeitig eröffnen sich im Rahmen von Open- Innovation-Aktivitäten und neuen Entwicklungen im Bereich Digitalisierung („Industrie 4.0“) völlig neue Chancen zur Flexibilisierung des Energiesystems und industrieller Prozesse. Genau diese Themen verfolgt NEFI in den nächsten 8 Jahren und wird die neuen Entwicklungen in einem von der MU Leoben geleiteten Innovationsprozess in industrielle Systeme integrieren. „Von unserem offenen Innovationsprozess profitieren Unternehmen aller Branchen und Größen und erlangen internationale Sichtbarkeit“, erläutern die Projektverantwortlichen Professor Thomas Kienberger (MU Leoben), Christiane Egger (OÖ Energiesparverband) und Werner Pamminger (Business Upper Austria). Die Entwicklung neuer Technologien wird auch die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Technologielieferanten auf dem nationalen und internationalen Zukunftsmarkt steigern und den Industriestandort Österreich nachhaltig absichern.
NEFI soll über die gesamte, vorgesehene Laufzeit von 8 Jahren Projekte mit einem Fördervolumen von rund 40 Mio EUR generieren und damit Gesamtinvestitionen von 100 bis 120 Mio EUR auslösen.
Ansprechpartner und weitere Informationen
Leitung Verbundkoordination
Hon. Prof. Mag. DI Dr. Brigitte Bach, MSc
Head of Center for Energy
AIT Austrian Institute of Technology
Giefinggasse 2, 1210 Wien
brigitte.bach@ait.ac.at
T: +43 50550 6612
Rückfragen & Kontakt:
Mag. Michael Hlava
Head of Corporate and Marketing Communications
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Daniel Pepl, MAS
Corporate and Marketing Communications
AIT Austrian Institute of Technology
T +43 (0)50550-4040
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