Bürgerdialog Vorzeigeregion

Ziel des Bürgerdialog.Energiezukunft. ist eine aktive Einbindung von BürgerInnen, um die Akzeptanz und Diffusion von Innovationen zu diskutieren. Das große Potenzial technologischer Innovationen lässt sich erst effektiv nutzen, wenn auch die Akzeptanz dafür in der Bevölkerung vorhanden ist.

In einem ersten Schritt wurde daher eine repräsentative Befragung der österreichischen Bevölkerung durchgeführt, um bestehendes Wissen und vorhandene Informationen zu innovativen Energietechnologien zu ermitteln, die Bekanntheit und Akzeptanz einzelner Innovationen, sowie vorhandene Barrieren zu erheben. Im nächsten Schritt wurden Ko-Kreation Workshops mit BürgerInnen und ExpertInnen in 5 österreichischen Städten durchgeführt (Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck). Durch die aktive Partizipation und Auseinandersetzung mit Chancen und Barrieren erneuerbarer Energien sollten die BürgerInnen als Multiplikatoren gewonnen werden und die positive Entwicklung in diesem Bereich aktiv mitgestalten.

Die Bekanntheit der drei klassischen erneuerbaren Energieformen, Sonnen-, Wasser- und Windkraft liegt in Österreich bei knapp 100%. Ungestützt werden diese immerhin von knapp der Hälfte der ÖsterreicherInnen genannt (Sonnenenergie: 67%; Windenergie: 58%; Wasserkraft: 57%). Erneuerbare Energiequellen werden zur Deckung des Energiebedarfs in Österreich deutlich positiver bewertet, als nicht erneuerbare Energiequellen.

Energieeffizienz und Energiesparen sind ein wichtiges Thema – knapp jede/r 9. ÖsterreicherIn hat in den letzten sechs Monaten aktiv Energie gespart. Konkrete Möglichkeiten für Energiesparmaßnahmen werden im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich gesehen. Hierzu zählen Carsharing, Nutzung von Gemeinschaftsanlagen, der bewusste Einkauf von regionalen Lebensmitteln und ein vernünftiges Heizverhalten.

Das Bewusstsein der Notwendigkeit einer Energiewende in Österreich ist durchaus vorhanden. Es fehlt jedoch an Informationen & Wissen, während falsche Annahmen zu erneuerbaren Energien und assoziierten Technologien allgegenwärtig sind. Neben hohen Kosten hinsichtlich Anschaffung und Betrieb zählt vor allem fehlendes Wissen zu den Hauptbarrieren bei der Nutzung von Elektroautos, Photovoltaikanlagen oder Solarthermie. Erfolge der heimischen Industrie in Bezug auf Innovationen im Bereich Klimaschutz und erneuerbaren Energien sind wenig bekannt.

In den Ko-Kreation Workshops wurden Vorschläge erarbeitet, wie die Akzeptanz von Innovationen erhöht werden kann. Als Maßnahmen eignen sich Initiativen, die gemeinsam mit der öffentlichen Hand, den Kommunen und den Unternehmen durchgeführt werden. Diese sollten das Ziel verfolgen, Wissen zu erhöhen und wahrgenommene Kosten zu reduzieren.

Die Vorschläge zur Verbesserung der Akzeptanz und die erarbeiteten Maßnahmen sollen im Rahmen der Vorzeigeregionen Energie des Klima- und Energiefonds umgesetzt werden.

 

Die Studie wurde von marketmind GmbH im Auftrag des Klima- und Energiefonds durchgeführt.